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Schwertlilie

Die Schwertlilien (Iris) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae) innerhalb der Einkeimblättrigen Pflanzen. Die an Arten umfangreiche Gattung wurde nach der griechischen Göttin des Regenbogens (Iris) benannt. Der wissenschaftliche Name ist auch im deutschen Sprachgebrauch geläufig. Die Iris-Arten werden wegen ihrer schönen und auffälligen Blüten als Zierpflanzen geschätzt. Schwertlilien sind trotz ihres Namens nicht mit Lilien verwandt.

Beschreibung

Iris-Arten sind ausdauernde, krautige Pflanzen. Diese Geophyten bilden Rhizome oder Knollen, die oft unzutreffend „Zwiebeln“ genannt werden, als Überdauerungsorgane.

Die zwittrigen Blüten der Schwertlilien sind dreizählig. Es sind sechs Blütenhüllblätter vorhanden, die trompetenförmig verwachsen sind; drei äußere als sogenannte „Hängeblätter“, die bei einigen Arten auffällige Kämme oder Bärte tragen, sowie drei innere, häufig aufrecht stehende „Domblätter“. Über jedem „Hängeblatt“ steht ein ebenfalls wie ein Blütenhüllblatt geformter und gefärbter Narbenast. Es sind nur drei Staubblätter vorhanden. Der Griffel „dreiästig“, wobei jeder „Griffelast“ über der Narbe zweilappig ist. Bestäubungsbiologisch bildet jedes „Hängeblatt“ mit einem Narbenast und dem dazwischenliegenden Staubblatt eine Blume (Meranthium), d. h. jedes Drittel der Blüte kann unabhängig voneinander von Insekten (insbesondere Hummeln) angeflogen werden (Entomogamie).

Bei befruchteten Blüten kommt es zur Ausbildung von Kapselfrüchten, die zu den sogenannten lokuliziden Kapseln zählen. Sie reißen bei Reife an den Rückennähten jedes Fruchtblattes auf. Neben Schwertlilien treten solche Kapseln auch bei Narzissen sowie Nachtkerzen und vielen Liliengewächsen auf. Es befinden sich 4 bis 20 Samen in ein bis zwei Reihen je Kapselfach. Die Samen sind mit oder ohne Arillus.

Verwendung

Aus der Wurzel der Veilcheniris oder „Florentinischen Schwertlilie“ (Iris germanica var. florentina, Syn. Iris pallida), auch Veilchenwurz oder Violwurtz genannt, wurden die im 19. Jahrhundert beliebten Veilchenparfüms gewonnen und in alten Zeiten daraus auch ein Brechmittel hergestellt. Der Name kommt von den Wurzelsprossen, die ätherisches Öl enthalten, das mit zunehmendem Alter einen feinen Veilchenduft verströmt und in der Antike zur Würze des Weins oder zur Beseitigung von Mund- beziehungsweise Schweißgeruch diente. Als Fixativ wird die Wurzel in der Kosmetik und bei Herstellung von Potpourris benutzt. Außerdem wird sie auch als Zusatz zu Likören (Benediktiner, Danziger Goldwasser, Cordial Medoc) und zum Aromatisieren von Weinen und Tabaken verwendet. Noch bis in unsere Zeit wird sie zahnenden Kindern zum Beißen gegeben.

Von vielen Arten wurden Sorten gezüchtet, die als Zierpflanzen verwendet werden.

Kultur

Die in der Heraldik verwendete „Lilie“, etwa die berühmte Wappenlilie der Bourbonen, Fleur-de-Lis, ist eine stilisierte Schwertlilie.

Bilder

Iris Iris

Iris

Dieser Artikel basiert auf entsprechendem Material, das in der Wikipedia veröffentlich wurde und unterliegt der GNU Lizenz für freie Dokumentation (GFDL). Die dargestellten Bilder sind ebenfalls der Wikipedia entnommen und unterliegen der Creative Commons License.